Eine Fantasie von Arthur Schopenhauer*A fantasy of Arthur Schopenhauer*アルトゥル・ショーペンハウアー幻想

7/11
前へ
/11ページ
次へ
Wie alt bin ich in dieser Welt? Jünger auf jeden Fall als in meiner, was mich freute. Je jünger, desto besser. Mein eigentliches Alter entsprach in etwa dem des Mannes. Der Mann hörte auf, Flöte zu spielen, und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett. „Caroline, geht es dir besser? Kannst du aufstehen?", erkundigte er sich fürsorglich. „Erzähl mir bitte etwas, Arthur, irgendetwas, vielleicht eine Geschichte übers Reisen oder eine Tiergeschichte." Ich schaute ihn eindringlich an. Er sah nachdenklich aus und nach einem kurzen Zögern fing er an zu reden. „Na gut, dann lass uns über Stachelschweine sprechen: Eines Wintertages drängte sich eine Gruppe von Wildschweinen zusammen, um sich gegenseitig zu wärmen und vor der Kälte zu schützen. Das Problem war aber: Stachelschweine haben Stacheln, die schmerzen, wenn man ihnen zu nahe kommt!" „Aber es war Winter", wandt ich ein, „sie brauchten die Wärme, um sich vor dem Erfrieren zu schützen!" „Genau, also gingen die Stachelschweine immer wieder auseinander und zusammen, je nachdem, welches der beiden Übel gerade unerträglicher war, die Kälte oder der Schmerz, so lange, bis sie die Entfernung gefunden hatten, in der sie es am besten aushalten konnten. “ „Ach je…!", entfuhr es mir. „Dasselbe gilt für die menschliche Welt, Caroline", fuhr der Mann fort, „Menschen versammeln sich aufgrund sozialer Bedürfnisse, aber viele haben unangenehme Gefühle aufgrund der Uneinigkeit ihrer Persönlichkeit. Infolgedessen sammeln und trennen sich Menschen auch wie Stachelschweine und interagieren dort, bis sie eine gesunde Distanz finden. Diese Distanz ist die Höflichkeit und feine Sitte. Die Menschen müssen diese, wie ich es nenne, Höflichkeitslinie finden und diejenigen, die von dieser Linie abweichen, sollten dazu zurückkehren.“ "Das heißt?", fragte ich. „Menschen suchen die Nähe von anderen Menschen, um die Leere in ihrem Inneren zu füllen. Diese Nähe führt aber dazu, dass die eigenen Gefühle verletzt werden. Und dann geht man wieder auf Distanz zu Menschen. Wenn man aber die Regeln der Höflichkeit und der feinen Sitte beachtet, kann man einen gesunden Abstand finden, der es einem ermöglicht, in Interaktion mit seinen Mitmenschen zu treten, ohne zu sehr verletzt zu werden. " "Hm ...", kommentierte ich die Geschichte, die ich nicht ganz verstand. Der Mann sprach jedoch mit leuchtenden Augen über die Stachelschweine, als wäre er davon besessen. Der Pudel zu meinen Füßen jedoch, unbeeindruckt von all dem, gähnte, stand auf und lief hinaus. ーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーーー How old am i in this world? In any case younger than my real age, which pleased me. The younger the better. My actual age was roughly the same as that of the man. The man stopped playing the flute and sat on the chair by the bed. "Caroline, are you better? Can you get up? "He asked caringly. "Tell me something, Arthur, anything, maybe a travel story or an animal story." I looked at him intently. He looked thoughtful and after a moment's hesitation he started talking. “Well, let's talk about porcupines then: One winter day, a group of wild porcupines huddled together to warm each other and protect one another from the cold. But the problem was: porcupines have spines that hurt when you get too close! " "But it was winter," I objected, "they needed the warmth to protect themselves from freezing!" “Exactly, so the porcupines kept going apart and together, depending on which of the two evils was more unbearable, the cold or the pain, until they found the distance at which they could best endure it. " "Oh dear!", I exclaimed “The same is true of the human world, Caroline,” the man continued, “People gather for social needs, but many feel uncomfortable because of disagreement about their personalities. As a result, people gather and separate like porcupines and interact there until they find a healthy distance. This distance is courtesy and fine custom. People have to find what I call this line of courtesy and those who deviate from that line should come back to it. " "This means?", I asked. “People seek closeness to other people in order to fill the void inside. However, this closeness leads to one's own feelings being hurt. And then you distance yourself from people again. But if you observe the rules of politeness and fine custom, you can find a healthy distance that allows you to interact with others without getting hurt too much. " "Hmm ..." I commented on the story, which I didn't quite understand. However, the man spoke of the porcupines with shining eyes, as if he were obsessed with them. The poodle at my feet, unimpressed by all this, yawned, got up, and ran out. ------------------------------------------- この世界では、一体自分は幾つなのだろうか?確か私は、この男と同じくらいの年頃だったはずなのに… まあ、いいか。若くなったのだし…。女は1歳でも自分が若い方がいいに決まっている! 「カロリーネ。起きて大丈夫なの?」  男が心配そうにフルートを吹く手を止めると私のベットの横の椅子に腰を下ろした。 「お願い、何か気のまぎれる話をしてアルトゥル…舞台の話以外がいいわ、旅行か…あっ、そうだ。何か動物が出てくる話がいい」  そういって上目遣いでお願いすると男は少しばかり考えた顔をしてから話始めた。 「君にヤマアラシの話をしようか…。ある冬の日にどこからともなくヤマアラシ達がたくさん群れて来た…」 「寒かったのね? それで互いを温めあうために群れたのね」 「そう、だけどヤマアラシにはとげがあるだろうカロリーネ。 だから互いに傷つけあっていったん離れた」 「でも、寒さは? 冬だから、まだ寒いのでしょう?」 「ああ、だからヤマアラシは何度も何度も同じことを繰り返した。 そして互いに多少の距離を保つのがいいという結果に落ち着いた」 「まあ…」 「人間世界も同じさ。 カロリーネ。 社会における必要性から人は集まるが、多くが互いの性格の不一致によって不快な感情を持つ。 それによって人間もヤマアラシのように集まっては離れを繰り返し、そこで交流においての健康的な距離感を見つける。 いわゆる礼儀という一線を見つけるんだ。 そして、そこを逸脱するものは、その礼儀の一線まで戻れと言われる」 「それで…」 「この礼儀と言う一線によって、はじめて人間はお互いに暖かくなりお互いに不快になる事も傷つけ合う事も無くなる。 とはいえ、最初から自分の中に暖かさを感じる人間は人々の輪の外にいる事を好むんだ。 そうすれば最初から、お互いに傷つけ合う事もないからね」 「ふうん…」  よく分からない話だ。だが、男は一生懸命に目を輝かせながらヤマアラシについて語る。まるで何かに憑かれたように… 私の足元にいたプードル犬も欠伸(あくび)を一つすると、のそのそと絨毯の上で立ち上がり、そのまま何処(どこ)かへ行ってしまった。  
/11ページ

最初のコメントを投稿しよう!

42人が本棚に入れています
本棚に追加